Pfotenpflege beim Hund

von 
Celine
06.01.2025

Hundepfoten sind ein erstaunliches System aus Ballen, Krallen und Bändern, das den Körper des Hundes schützt und ihm Stabilität verleiht. Die Pfoten eines Hundes sind Tag für Tag im Einsatz und trotzen den verschiedensten Untergründen und Wetterbedingungen, von rauem Asphalt bis hin zu verschneiten Wegen. Im Winter sind sie jedoch besonders beansprucht: Streusalz, scharfe Eiskanten und extreme Kälte können die Ballen schnell schädigen. Kleine Risse und trockene Haut sind nicht nur schmerzhaft, sondern können auch das Wohlbefinden und die Mobilität des Hundes stark einschränken. Für Hundebesitzer ist die richtige Pflege der Pfoten daher von entscheidender Bedeutung, um Verletzungen vorzubeugen und die Gesundheit ihres Hundes zu bewahren. In diesem Beitrag erfährst du, wie du die Pfoten Deines Hundes optimal schützen kannst.

Aufbau der Hundepfote

Die Pfoten eines Hundes sind komplex und für unterschiedliche Untergründe und Temperaturen ausgelegt. In ihrer Struktur ähneln sie menschlichen Händen und Füßen, wobei sie aus einem stabilen Handwurzelbereich, Mittelhand und Zehen bestehen. Doch während wir Menschen auf unseren Fußsohlen laufen, sind Hunde sogenannte Zehengänger. Das bedeutet, sie bewegen sich auf den Zehenspitzen, was ihnen eine Wendigkeit und Leichtfüßigkeit verleiht. Der größte und robusteste Teil der Pfote sind die dicken, verhornten Ballen. Sie schützen die empfindlichen Innenstrukturen der Pfoten vor rauen Oberflächen und Witterungseinflüssen. Diese Ballen sind von einer besonderen Haut umgeben, die nicht nur schweißdrüsenartig ist, sondern auch ein leicht klebriges Sekret produziert. Dies sorgt für eine verbesserte Bodenhaftung, besonders auf rutschigem Untergrund. Die darunter liegenden Fettpolster dienen zusätzlich als Stoßdämpfer, um die Knochen und Gelenken zu schützen. Die Hundepfoten enthalten sogenannte Merokrine Drüsen, die ein schwach schweißartiges Sekret produzieren. Diese Drüsen sitzen in den Ballen und sind für eine leichte Feuchtigkeitsabsonderung zuständig, die jedoch nicht wie bei Menschen der hauptsächlichen Kühlung dient. Stattdessen spielt dieses Sekret eine wichtige Rolle bei der Griffigkeit der Pfoten auf glatten Untergründen, was besonders für die Stabilität des Hundes wichtig ist. Ein weiteres Merkmal der Pfoten ist der individuelle Duft, der durch die Schweißdrüsen abgegeben wird und unter anderem zur Reviermarkierung beiträgt. Viele Hundebesitzer sprechen von Hundepfoten die nach Popcorn riechen. Zusätzlich wirken die Sekrete leicht antibakteriell und schützen die empfindliche Haut in den Zwischenräumen der Zehen, was besonders im Winter bei Kontakt mit Schnee und Salz von Vorteil ist, da sie vor Reizungen schützen können. Zwischen den Ballen befinden sich Haarbüschel, die empfindliche Stellen isolieren und bei niedrigen Temperaturen vor Kälte schützen. Die harten Krallen aus Horn, die der Hund ebenfalls auf dem Boden absetzt, geben Halt, ähnlich wie Spikes unter Sportschuhen. So ist die Hundepfote bestens ausgestattet, um deinem Hund Stabilität und Sicherheit auf allen Untergründen zu bieten. 

Allgemeine Tipps zur Pfotenpflege

Die richtige Pfotenpflege ist essenziell, um die Gesundheit und Mobilität deines Hundes zu erhalten. Hier sind einige grundlegende Tipps, die du im Alltag beachten kannst:

  1. Kontrolle: Untersuche die Pfoten deines Hundes nach jedem Spaziergang, besonders bei rauem oder feuchtem Untergrund. Achte dabei auf:
    - Risse oder Schnitte in den Ballen, die durch scharfe Gegenstände oder raue Oberflächen entstehen können.
    - Fremdkörper wie kleine Steinchen oder Splitter, die sich zwischen den Ballen und den Zehen festsetzen können.
    - Anzeichen von Reizungen oder Entzündungen, wie Rötungen oder Schwellungen, die auf Infektionen hindeuten könnten.
    - Reinigung nach dem Spaziergang: Vor allem nach Spaziergängen auf schmutzigen oder salzigen Wegen solltest du die Pfoten gründlich mit lauwarmem Wasser reinigen. Streusalz und Splitt im Winter können die Pfoten stark reizen, daher ist es wichtig, sie abzuwaschen und anschließend gut abzutrocknen. Achte darauf, die Zwischenräume zwischen den Ballen ebenfalls zu reinigen, da sich dort oft Schmutz ansammelt.
  2. Krallen schneiden: Zu lange Krallen können die Laufhaltung deines Hundes beeinflussen und zu Schmerzen führen. Du kannst die Krallen selbst kürzen oder dies von einem Tierarzt oder Hundefriseur machen lassen. Achte darauf, nicht zu viel abzuschneiden, um die empfindlichen Blutgefäße nicht zu verletzen. Hier findest du eine Auswahl an Partnern, die wir dir mit bestem Gewissen empfehlen können
  3. Haarpflege zwischen den Ballen: Schneide die Haare zwischen den Ballen regelmäßig, damit sich weniger Schmutz und Schnee ansammeln und die Pfotenbelastung verringert wird. Lange Haare können nicht nur Dreck und Split aufnehmen, sondern auch Druckstellen verursachen, besonders beim Laufen. Du möchtest das nicht selbst machen? Dann suche dir einen geeigneten Hundefriseur. 
  4. Ballen pflegen: Um trockenen und rissigen Ballen vorzubeugen, kannst du regelmäßig Pfotenbalsam auf die Ballen auftragen. Besonders im Winter bietet ein fetthaltiger Balsam zusätzlichen Schutz vor Salz und Nässe, während er im Sommer vor Austrocknung schützt. Hier findest du ein Balsam, welches sehr gut für die sensiblen Ballen deines Hundes geeignet ist.
  5. Hundeschuhe bei extremen Bedingungen: Bei extremen Wetterbedingungen, wie starker Kälte, Hitze oder auf sehr rauem Untergrund, können Hundeschuhe die Pfoten vor Verletzungen und Verbrennungen schützen. Besonders bei Schnee und Salz können sie eine sinnvolle Ergänzung sein, um den Ballen zusätzliche Sicherheit zu bieten.

Tipps zur Pfotenpflege im Winter

Der Winter strapaziert die Pfoten unserer Hunde besonders: Kälte, Schnee und Streusalz setzen ihnen stark zu und können sie schädigen, weshalb eine regelmäßige Pfotenpflege beim Hund ratsam ist. Damit dein Hund auch in der kalten Jahreszeit schmerzfrei und gesund unterwegs sein kann, ist eine angepasste Winterpflege unverzichtbar.

Vor jedem Winterspaziergang ist es hilfreich, die Pfotenballen mit einem Pfotenbalsam einzureiben. Dieser schützt die Ballen wie ein unsichtbarer Handschuh vor Salz und Nässe und beugt gleichzeitig dem Austrocknen vor. Achte darauf, dass du den Balsam gut einmassierst, besonders zwischen den Zehen, da sich dort Schnee und Salz schnell festsetzen können.

Nach jedem Spaziergang im Winter solltest du die Pfoten gründlich mit lauwarmem Wasser abspülen, um Salz und Rollsplitt zu entfernen. Ein weiches Tuch eignet sich, um die Ballen und Zwischenräume sanft zu reinigen und anschließend gründlich zu trocknen, da Feuchtigkeit Hautirritationen begünstigen kann. Nach der Reinigung kannst du die Ballen erneut mit Pfotenbalsam einreiben, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und vor weiterer Austrocknung und Rissen zu schützen. Dies bietet den Ballen zusätzliche Pflege und hilft, sie geschmeidig und widerstandsfähig zu halten.

Pfotenpflege mit Hausmitteln - Was hilft wirklich?

Hausmittel können eine natürliche und kostengünstige Alternative sein, um die sensiblen Hundepfoten gesund zu halten und vor äußeren Einflüssen zu schützen. Doch welche Hausmittel eignen sich wirklich zur Pflege der Hundepfoten? Hier sind einige bewährte Hausmittel und ihre Anwendung im Check.

Kokosöl:
Vorteile: Kokosöl hat feuchtigkeitsspendende, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Es ist gut verträglich und schützt die Haut vor Bakterien und kleinen Verletzungen, während es gleichzeitig eine angenehme Elastizität verleiht.
Nachteile: Manche Hunde finden Kokosöl schmackhaft und neigen dazu, es abzulecken, bevor es einwirken kann. Ein leichtes Einmassieren und die Überwachung des Hundes helfen, die Wirkung zu verbessern.

Vaseline
Vorteile: Vaseline bildet eine schützende, wasserabweisende Barriere auf den Ballen, die die Haut vor Kälte, Feuchtigkeit und Streusalz schützt.
Nachteile: Da Vaseline auf Mineralöl basiert, wird sie in manchen Quellen als potenziell reizend oder gar bedenklich angesehen und sollte daher sparsam und nicht über längere Zeit hinweg aufgetragen werden.

Apfelessig
Vorteile: Verdünnter Apfelessig (1 Teil Essig, 2 Teile Wasser) eignet sich gut als Pfotenbad, um Bakterien und Pilze abzutöten und leichte Entzündungen zu lindern. Seine antibakterielle Wirkung kann Infektionen vorbeugen und die Haut klären.
Nachteile: Apfelessig kann bei Wunden oder gereizter Haut brennen und sollte nur an gesunden Pfoten angewendet werden. Gründliches Abspülen nach der Anwendung ist wichtig, um Hautreizungen zu vermeiden.

Kamillentee
Vorteile: Kamille und Ringelblume wirken entzündungshemmend und beruhigend auf gereizte Haut. Ein lauwarmes Teebad kann die Haut entspannen, leichte Entzündungen lindern und ist besonders angenehm für sensible Pfoten.
Nachteile: Die Wirkung ist eher oberflächlich, weshalb bei starken Entzündungen oder Hautproblemen eine tierärztliche Abklärung empfohlen wird. Für beste Ergebnisse sollte der Tee nicht zu heiß und gut abgekühlt sein.

Hinweis: Hausmittel können unterstützend wirken, ersetzen jedoch keine tierärztliche Behandlung bei ernsthaften Pfotenproblemen. Im Zweifel und bei fortdauernden Symptomen ist es immer ratsam, den Rat eines Tierarztes einzuholen.

Fazit

Die Pfotenpflege deines Hundes ist ein essenzieller Teil der Gesundheitsvorsorge, da die Pfoten täglich starker Beanspruchung und verschiedenen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Regelmäßige Pflege und Kontrolle der Pfotenballen sowie der Krallen tragen nicht nur dazu bei, Verletzungen zu vermeiden, sondern auch, deinem Hund ein angenehmes und schmerzfreies Laufgefühl zu ermöglichen. Mit einer festen Routine und ein wenig Aufmerksamkeit kannst du die Pfotengesundheit fördern und deinem Hund ein angenehmes Leben ermöglichen.

Wie sieht deine Pfotenpflege aus? Welche Hausmittel oder Tipps haben dir besonders geholfen? 
Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren.

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